Das Jahr, in dem die Weihnachtsoma das Weite suchte

All jenen Frauen, die wissen, was es heißt, sich überfordert und nicht ausreichend gewürdigt zu fühlen, ist diese Geschichte einer rechtschaffenen, verwitweten Großmutter gewidmet, die als weibliches Oberhaupt einer lärmenden Großfamilie eines Tages die Weihnachtsroutine durchbricht und beschließt, während der Feiertage das Weite zu suchen. Welche Abenteuer dabei auf sie warten, ist ihr anfangs überhaupt nicht klar.

Langzeitwitwe Sandy Forbes büxt diese Weihnachten aus. In den 71 Jahre, in denen sie nun schon auf Erden weilt, hat sie 55 Weihnachtstruthähne gefüllt und gebraten, hundertweise Pasteten gebacken, tausende Butterkekse produziert und so viele Tannenbäume in ihrem Wohnzimmer hochgezogen, dass man damit glatt den Amazonas-Regenwald aufforsten könnte.
Alle in ihrer Familie lieben sie. Bei jeder Gelegenheit wird sie besucht, alle essen, trinken, liegen sich in den Haaren und lassen sie dann mit Unmengen von schmutzigem Geschirr und zerknüllten Geschenkverpackungen zurück. In diesem Jahr wird jedoch alles anders. Als sie die Bitte äußert, dass die Feier zur Abwechslung mal bei jemand anderem zuhause stattfinden möge, starten alle eine massive Schuldgefühlattacke, woraufhin Großmutter rebelliert. Sandy macht sich diesmal an Weihnachten selbst ein Geschenk. Sie nimmt über die Feiertage Reißaus.